Es kommt nicht alle Tage vor, dass Kollegen ihrer Fachgewerkschaft 50 Jahre die Treue halten. Deshalb hatte es sich der Bochumer BSBD-Vorstand nicht nehmen lassen, die beiden Jubilare angemessen zu ehren. Die Sitzung des Vorstandes bildete den Rahmen, um die beiden Jubilare zu würdigen. Vorsitzender Markus Dahlbeck übereichte die Ehrenurkunden des BSBD und dankte den beiden Vollzugsveteranen für ihr ehrenamtliches Engagement, ohne die keine erfolgreiche Gewerkschaftsarbeit möglich sei.
Markus Dahlbeck machte darauf aufmerksam, dass die Zeit auch an den Gewerkschaften nicht spurlos vorübergegangen sei. Früher traf man sich zu gemeinschaftlichen Veranstaltungen, um zu diskutieren und Interessen zu gewichten, heute finde Kommunikation immer öfter multimedial über soziale Netzwerke statt.
Hieraus ergebe sich die Schwierigkeit, die eigenen Interessen zu entwickeln und zu formulieren und durch ein demokratisches Votum der Kolleginnen und Kollegen abzusichern. „Ihr, liebe Kollegen Jortzik und Moritz, seid da noch aus anderem Holz geschnitzt. Ihr konntet und könnt noch nachvollziehen, dass es der Solidarität der Betroffenen bedarf, öffentliche Arbeitgeber zu Verbesserungen sowohl beim Gehalt und der Pension als auch bei den Arbeitsbedingungen zu bewegen. Für diese Unterstützung und Treue, die ihr zu unseren gemeinsamen Zielen bewiesen habt, danke ich im Namen der Gewerkschaft Strafvollzug von ganzem Herzen“, hob Dahlbeck besonders hervor, dass man sich auf die Unterstützung der Jubilare immer verlassen konnte.
Der Vorsitzende machte zudem darauf aufmerksam, dass die Strafvollzugsbediensteten gut beraten seien, sich an den Jubilaren ein Beispiel zu nehmen. Gerade Berufsgruppenminderheiten, wie sie im Strafvollzug anzutreffen seien, müssten sich in einer eigenen Fachgewerkschaft organisieren, weil sie ihre Interessen in Großorganisationen wegen der bestehenden Mehrheitsverhältnisse nicht zur Geltung bringen könnten. „Euer Engagement und die erfolgreiche Gewerkschaftsarbeit des BSBD sind Beleg dafür, dass auch kleine Berufsgruppen ihre Interessen wirkungsvoll vertreten können“, stellte Markus Dahlbeck fest.
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