Für den Komba-Bundesvorsitzenden votierten 330 der 630 stimmberechtigten Delegierten. Für Ernst Walter, dem Chef der Bundespolizei in der DPolG, der sich ebenfalls zur Wahl stellte, sprachen sich 290 Delegierte aus. Der DBB-Gewerkschaftstag wählte damit den 56-jährigen gebürtigen Kölner Silberbach an die Spitze des gewerkschaftlichen Dachverbandes.
In seiner Bewerbungsrede hatte Silberbach betont, die Interessen aller Beschäftigten des öffentlichen Dienstes unabhängig vom jeweiligen Status wirkungsvoll und effektiv vertreten zu wollen. „Ich habe bei meiner langjährigen Arbeit auf allen gewerkschaftlichen Ebenen gelernt, wie wichtig die Vielfalt ist, wie sie der DBB repräsentiert. Nutzen wir die Chance, die gemeinsam bestimmten Ziele im Interesse unserer Mitglieder durchzusetzen. Vor uns liegt eine schwierige politische Phase. Da braucht ein starkes Deutschland einen leistungsfähigen, kompetenten öffentlichen Dienst.“
Der DBB stehe für Vielfalt und Fachlichkeit, sei für seine Mitgliedsgewerkschaften und die Landesbünde gleichzeitig Interessenvertreter, Tarifpartner, Denkfabrik und Dienstleister. „Für attraktive Arbeitsbedingungen im gesamten öffentlich Dienst müssen wir künftig noch enger zusammenrücken“, machte Silberbach den Delegierten seine Position deutlich. Dafür wolle er mit der gesamten Organisation in der neuen Amtsperiode leidenschaftlich kämpfen.
Ernst Walter von der Deutschen Polizeigewerkschaft konnte ein mehr als achtbares Wahlergebnis erzielen. Mit seiner gekonnt vorgetragenen, eloquenten und kämpferischen Beerbungsrede konnte er noch etliche Delegierte beeindrucken, so dass das Wahlergebnis knapper ausfiel, als man zuvor erwartet hatte. Sowohl Silberbach als auch Walter hatten sich um die Nachfolge von Klaus Dauderstädt beworben, der für eine erneute Kandidatur nicht mehr zur Verfügung stand.
BSBD-Chef Peter Brock, der als Delegierter am DBB-Gewerkschaftstag in Berlin teilnimmt, zeigte sich zufrieden über die Wahl Silberbachs. „Wir kennen Ulrich Silberbach aus dem Hauptvorstand des DBB NRW als engagierten, zupackenden Gewerkschafter, bei dem wir die spezifischen Interessen der Strafvollzugsbediensteten in guten Händen wissen. Mit dem neuen Vorsitzenden hat der BSBD künftig einen verlässlichen Ansprechpartner in der Bundeshauptstadt“, meinte Peter Brock und wünschte dem neuen DBB-Bundesvorsitzenden Fortune, eine glückliche Hand und die notwendige Durchsetzungsstärke.
Friedhelm Sanker
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