Dass die Arbeit des Vorstandes der Werler BSBD-Untergliederung von den Kolleginnen und Kollegen geschätzt und gewürdigt wird, ist bereits an der aktuellen Mitgliederentwicklung ablesbar. Es gelingt den Mandatsträgern immer besser, die gewerkschaftliche Effizienz und Wirksamkeit des BSBD nachhaltig zu vermitteln. Der Vorstand konnte jetzt mit Mike Wessel das 333. Mitglied des Ortsverbandes begrüßen. Der OV Werl gehört damit landesweit zu den größten BSBD-Untergliederungen.
Mike Wessel stammt aus Hamm-Uentrop. Am 01. Dezember vergangenen Jahres ist er in den Dienst des Landes Nordrhein-Westfalen getreten. Als Justizvollzugsangestellter gehört er zur Belegschaft der JVA Werl. In dem ganz speziellen Berufsfeld Strafvollzug findet er sich zwischenzeitlich gut zurecht, hat die Organisationsabläufe einer solch großen Einrichtung wie die JVA Werl verinnerlicht und sich in die Kollegenschaft integriert. Mike Wessel strebt die Ausbildung für die Laufbahn des allgemeinen Vollzugsdienstes an. Seine gewerkschaftliche Heimat hat er im BSBD gefunden, der als Fachgewerkschaft ausschließlich die spezifischen Interessen der Strafvollzugsbediensteten aller Laufbahnen vertritt und der dabei sehr erfolgreich war und ist.
Ortsverbandsvorsitzender Heiner Thöne ließ es sich nicht nehmen, Mike Wessel in Gegenwart seiner Vorstandskollegen als 333. Gewerkschaftsmitglied im Ortsverband willkommen zu heißen. Die „Schnapszahl 333“, in der Mathematik Repdigit genannt, gab die Idee für das Geschenk, das dem Neumitglied überreicht wurde. Eine Flasche „Werler Tropfen“ und ein kleines persönliches BSBD-Präsent sollen ihn an dieses für den Ortsverband denkwürdige Ereignis erinnern.
Seit der amtierende Vorstand die Leitung des BSBD-Ortsverbandes übernommen hat, wächst die Zustimmung und der Rückhalt bei den Kolleginnen und Kollegen, die honorieren, dass der Vorstand ehrenamtlich gute Arbeit leistet. Der signifikante Mitgliederzuwachs hat bewirkt, dass Werl nunmehr zu den drei mitgliederstärksten BSBD-Ortsverbänden in NRW zählt. Neben der wertschätzenden, kollegialen Vertretung der Mitgliederinteressen durch den Vorstand, hat natürlich auch die Kapazitätserweiterung der JVA Werl zu diesem Ergebnis beigetragen.
Einschließlich der Untergebrachten in der Sicherungsverwahrung ist die Unterbringungskapazität auf über 1000 Haftplätze angewachsen. Selbstverständlich führt die Vergrößerung einer Einrichtung auch zu einem höheren Personalbedarf. Durch die bislang erfolgten Neueinstellungen hat sich die Gesamtzahl der Kolleginnen und Kollegen auf rd. 540 erhöht. Dies ist allerdings noch nicht bedarfsdeckend. Deshalb wird der Personalkörper der Einrichtung weiter ergänzt und aufgestockt werden müssen.
Das neue Wohnheim für Sicherungsverwahrte, das neue Pfortengebäude, die vergrößerte Besuchsabteilung, der Neubau eines Gesundheitszentrums, die Übernahme des Pädagogischen Zentrums und der Arbeitsbetriebe der JVA Münster nach deren Teil-Schließung haben personelle Belastungen und organisatorische Herausforderungen ausgelöst, die durch die Belegschaft und die Leitung der Einrichtung in den Jahren 2016/2017 erfolgreich gemeistert wurden.
Der BSBD Ortsverbands ist weiter auf Erfolgskurs
Der BSBD bietet den Kolleginnen und Kollegen nicht nur eine qualitativ hochwertige Weiterbildung, die Teilnahme an BSBD-Versammlungen und Informationsveranstaltungen, sondern auch einen Rechtsschutz, der die einzelne Kollegin und den einzelnen Kollegen wirksam vor ungerechtfertigten Forderungen des Dienstherrn bewahrt. Daneben profitieren die Mitglieder von Vergünstigungen der gewerkschaftlichen Kooperationspartner, die gerade bei größeren Anschaffung besonders lukrativ sind. Dem BSBD-Vorstand liegt allerdings besonders der Zusammenhalt in der Dienststelle am Herzen. Deshalb unterstützt er den Behördenwandertag und andere gemeinschaftsstiftende Veranstaltungen. Im beruflichen Alltag stehen die Vorstandsmitglieder den Kolleginnen und Kollegen mit Rat und Tat zur Seite. Wird einmal ein ganz spezifischer Rat benötigt, übernimmt der Vorstand gern eine Mittlerfunktion.
In der Öffentlichkeit gilt es fast schon als belegte Tatsache, dass die kollektive Wahrnehmung von Arbeitnehmerrechten viel von ihrer einstigen Strahlkraft eingebüßt hat. Eine gänzlich gegensätzliche Erfahrung macht derzeit der Ortsverband Werl. Der Vorstand beobachtet wachsendes Interesse bei den Nachwuchskräften an den gewerkschaftlichen Initiativen des BSBD.
Hierzu trägt sicherlich die personelle Vernetzung mit der Landesebene bei. Der BSBD-Ortsverband hat es sich zur Aufgabe gemacht, offen und transparent über die Gewerkschaftsarbeit zu informieren. Gemeinsam mit der BSBD-Landesleitung tragen die Werler Akteure die Anliegen und Interessen der Werler Kolleginnen und Kollegen unmittelbar an die ministerielle Administration und die politischen Verantwortungsträger heran, um jeweils einen sachgerechten Ausgleich der unterschiedlichen Interessen herbeizuführen. Auf diese Weise können in den Themenbereichen Personalbedarf, Sicherungsverwahrung, allgemeine Personalentwicklung, Ausbildung, Dienstkleidung, zweckdienliche Sachmittelausstattung, Dienstfahrzeuge und Besoldung in der Regel Ergebnisse erzielt werden, die die berechtigten Anliegen der Kolleginnen und Kollegen sachgerecht berücksichtigen.
Seitens der Belegschaft findet diese Form der Interessenvertretung überwiegend Zustimmung und Unterstützung. Der Vorstand hat mit einer gewissen Genugtuung und Freude festgestellt, dass sich die vermehrten Eintritte in die Fachgewerkschaft über alle Bereiche und Laufbahnen des Vollzuges erstrecken. Mit nunmehr 333 Mitglieder hat sich das Gewicht und die Bedeutung der Werler BSBD-Untergliederung nochmals deutlich erhöht.
Speziell in der heutigen Zeit, in der die Bindekräfte der kollektiven Interessenwahrnehmung zu schwinden scheinen, ist es gerade für Berufsgruppenminderheiten, wie wir sie im Vollzug vorfinden, unverzichtbar, ihre Anliegen zu bündeln und gemeinsam zu vertreten. Nur weil sich im BSBD rund 75 Prozent der Strafvollzugsbediensteten organisieren, waren die gewerkschaftlichen Erfolge der zurückliegenden Jahre bei Besoldung, Beamten- und Versorgungsrecht erreichbar. Dies bestätigt die Werler Mandatsträger, dass sie den richtigen Weg eingeschlagen haben, um auch in der Zukunft, die Interessen der Kolleginnen und Kollegen sachgerecht und effizient zu vertreten und berechtigte Anliegen durchzusetzen. Gewerkschaftliches Engagement lohnt sich. Die große BSBD-Familie schützt den Einzelnen und bewirkt letztlich Verbesserungen für alle!
Jan Bartling
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