Karrierechancen, Gehalt, Ausgestaltung des Arbeitsplatzes und Fortbildung. Diese und andere Themen wurden auf der diesjährigen CeBIT von den Diskussionsteilnehmern zum Thema „Fachkräftemangel“ unter der Leitung von Denes Kücük (Stadt Dortmund) am Stand der NRW-Landesverwaltung diskutiert.
An der Diskussion nahmen teil: Hartmut Beuß (Chief Information Officer), Beauftragter des Landes NRW für Informationstechnik, Joachim Klein (DBB NRW), Anika Werner (Arbeiter Kind) und Guido Hollasch (T-Systems).
Der öffentliche Dienst (ÖD) sei nicht unattraktiv, so Joachim Klein, Leiter Kommunikation im Deutschen Beamtenbund Nordrhein-Westfalen, ganz im Gegenteil. Insbesondere vor dem Hintergrund der Digitalisierung und den damit verbundenen Herausforderungen gelte es jedoch auch neue Wege zu gehen, um im Bereich der IT den notwendigen Nachwuchs interessieren, einstellen und auf Dauer im öffentlichen Dienst halten zu können.
Dem stimmte Hartmut Beuß (Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen) vorbehaltlos zu und meinte, dass der sichere Arbeitsplatz nach wie vor ein starkes Argument für eine Tätigkeit im öffentlichen Dienst sei.
Kinder aus Arbeiterfamilien die ein Studium absolvieren seien sehr an einer Anstellung beim Staat interessiert, meinte Anika Werner von Arbeiter Kind, eine Organisation für alle, die als Erste in ihrer Familie studieren.
Der Staat müsse eine gute technische Infrastruktur bereitstellen, sagte Guido Hollasch (T-Systems), damit die Fachleute der IT im ÖD auch die richtigen Arbeitsmittel haben, um effektiv arbeiten zu können.
Joachim Klein kritisierte, dass die im ÖD üblichen starren Gehaltsstrukturen insbesondere für solche Spezialisten unattraktiv sei, die zwar über eine umfassende Berufserfahrung, aber keinen oder nur einen niedrigen akademischen Abschluss vorweisen könnten. Sie verdienten, trotz Erfahrung, durch geringere Abschlüsse, wie Bachelor oder Berufsausbildung, im Öffentlichen Dienst weitaus weniger als in der Wirtschaft.
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