Laut einer „Studentenstudie 2018 “ des Beratungsunternehmens EY gaben 40 Prozent aller Hochschulabsolventen an, den öffentlichen Dienst als Arbeitgeber interessant zu finden. In der Vorjahresbefragung waren es noch 32 Prozent. dbb Vize Friedhelm Schäfer führte das gesteigerte Interesse in einem Interview mit dem Deutschlandfunk am 25. Juli 2018 vor allem auf die Attraktivität und Vielseitigkeit der Arbeitsplätze sowie gute Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zurück.
„Einerseits ist das Aufgabenspektrum im öffentlichen Dienst extrem vielschichtig, andererseits gibt es für flexible und leistungsfähige Absolventen dort gute Karrierechancen“, begründete Schäfer das wachsende Interesse am Staatsdient. Allerdings stehe der öffentliche Dienst aufgrund demografischer Faktoren und einer florierenden Konjunktur derzeit in einer extremen Konkurrenzsituation zur privaten Wirtschaft. „Der Fachkräftemangel schlägt sich überall nieder, insofern kämpft der öffentliche Dienst insbesondere um Absolventen der MINT-Bereiche, die in der Wirtschaft meist besser bezahlt werden.“ Schäfer sieht in diesem Zusammenhang auch die Hochschulen in der Pflicht, näher am Bedarf des Arbeitsmarktes auszubilden.
Grundsätzlich habe der öffentliche Dienst ein Problem, seine Qualitätsstandards zu halten: „Zwar kommen immer noch 10 000 Bewerbungen auf 1 000 Ausbildungsplätze. Am Ende sind aber nur 2 000 Bewerberinnen und Bewerber geeignet.“ Eine generelle Absenkung der Zugangsvoraussetzungen lehnt Schäfer allerdings ab: „Als Zugang zu Berufen des Höheren Dienstes, der zunehmend zum Standard in der Kernverwaltung wird, sollte auch künftig der Master-Abschluss verlangt werden. Das bedeutet aber nicht, dass besonders Qualifizierten kein Quereinstieg ermöglicht werden kann.“ Schäfer betonte zudem, dass Arbeitsplatzsicherheit und Karrierechancen nicht an den Beamtenstatus geknüpft seien. Auch im Tarifbereich erwarteten Absolventen interessante Berufsfelder mit attraktiven Karrieremöglichkeiten und sicherer Lebensplanung.
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