Einkommensrunde im öffentlichen Dienst
Warnstreiks in Kitas und Verwaltung: Kommunalbeschäftigte fordern faires Angebot
„4,8 Kilometer für 4,8 Prozent sind ein klares Signal unserer Belegschaft an die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber“, unterstrich Andreas Hemsing, Vorsitzender der Gewerkschaft der Kommunalbeschäftigten (komba). „Wir zeigen deutlich, dass wir nicht gewillt sind uns bei dieser Tarifrunde die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Denn mit Wertschätzung gegenüber den Beschäftigten hat das völlig unzureichende Angebot der Arbeitgeber von Freitagnachmittag nichts zu tun. Daher kämpften die Beschäftigten für für die Forderungen, die weder unverhältnismäßig und schon gar nicht unverschämt seien. „Denn wir Beschäftigten in der kommunalen Arbeitswelt setzen uns immer – und gerade auch in Krisenzeiten – unermüdlich dafür ein, dass die Infrastruktur stabil ist. Kliniken, KITAs, kommunale Ordnungs- und Gesundheitsdienste sind hier nur beispielhaft erwähnt“, so Hemsing weiter, der auch Mitglied der Geschäftsführung in der dbb-Tarifkommission ist, selbst kräftig in die Pedale trat und die Fahrrad-Demo durch die Bonner Innenstadt anführte.
Mit Blick auf die Situation junger Beschäftigter ergänzte Christian Dröttboom, Vorsitzender der komba jugend bund und Streikleiter der Komba-Gewerkschaft in Bonn: „Vor allem die jungen Menschen wollen Jobs, in denen sie fair bezahlt und mit Respekt behandelt werden. Das Verhalten der Arbeitgeber spiegelt aber genau das Gegenteil davon wider. Damit fügen sie nicht nur dem Image der öffentlichen Verwaltungen großen Schaden zu, sondern verspielen im Wettbewerb um qualifizierten Nachwuchs auch ihren Bonus, als attraktive Arbeitgeber wahrgenommen zu werden.“ Zudem kündigte er weitere Warnstreiks für den 20. Oktober 2020 an. Dann werden die Beschäftigten der Bonner Stadtverwaltung und Kitas ihre Arbeit niederlegen.
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