Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Für einen kurzen Moment sah es nach Entspannung aus. Die vierte Welle der Pandemie schien gebrochen, doch dann betrat mit Omikron eine Virusvariante die Bühne, der eine hohe Infektiosität zugeschrieben wird. Deutschland wird sich darauf einstellen müssen, dass Omikron schon bald die dominierende Corona-Variante sein wird.
Das exponentielle Wachstum der Ansteckungen wird die jetzt getroffenen Festlegungen der Politik recht bald sehr alt aussehen lassen.
Wir müssen auf viele Möglichkeiten vorbereitet sein
Der Wissenschaft ist klar: Irgendwann wird sich jeder Mensch mit Corona infizieren. Ist er zu diesem Zeitpunkt durch Impfungen geschützt, wird die Infektion sein Immunsystem relativ risikoarm stärken. Irgendwann wird Corona folglich nichts weiter sein als ein lästiger Schnupfen. Bis wir dieses Stadium erreicht haben, werden noch viele Menschen, die sich bislang nicht haben impfen lassen, einer Omikron-Infektion schutzlos mit dem Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs ausgeliefert sein. Diese Menschen schaden sich selbst und sie schaden anderen.
Wir wissen nicht, ob die Omikron-Variante unsere kritische Infrastruktur schwer belasten wird. Müssen bald Supermarktkassierer, Intensivpfleger, das Team der Müllabfuhr, die Polizeistreife oder die Strafvollzugsbediensteten vermehrt in Quarantäne? Geraten all diese Einrichtungen an ihre Belastungsgrenzen? Wir tuen jedenfalls gut daran, uns auf solch mögliche Szenarien vorzubereiten.
Die meisten Menschen handeln rational und verantwortungsbewusst
Dabei hat uns die Pandemie schon einiges gelehrt: Das Tragen von Masken schützt besser als gedacht. Das Lüften macht nebenbei auch noch den Kopf frei. Die verfügbaren Impfstoffe schützen zwar nicht zuverlässig vor einer Infektion, jedoch vor schweren Krankheitsverläufen. Je mehr Menschen dreimal geimpft sind, desto eher werden wir die Pandemie hinter uns lassen.
Die meisten Menschen wissen offenbar, was jetzt zu tun ist. Von Welle zu Welle haben sie dazugelernt, Kontakte reduziert und ihre Mobilität eingeschränkt. Viele handeln, ohne das die Politik Vorgaben macht. Sie handeln vorausschauend und zeigen Verantwortungsbewusstsein. Wir vermindern unsere Kontakte auf die wenigen Menschen, die uns guttun. Achtsamkeit und Besinnlichkeit sind zwei ursprüngliche Merkmale des Weihnachtsfestes. Sie passen auch perfekt, um die Pandemie zu bekämpfen. Seien Sie vorbereitet und vorsichtig. Lassen Sie sich impfen, falls dies noch nicht geschehen ist. Je eher wir eine Herdenimmunität erreichen, desto früher erhalten wir unser altes Leben zurück.
Für alle Kolleginnen und Kollegen, die an den Feiertagen für unser aller Sicherheit im Einsatz sein werden und die das Funktionieren des Vollzuges auch in dieser schwierigen Zeit sicherstellen, erhoffen wir einen störungs- und komplikationsfreien Dienstverlauf. Ihnen und Ihren Angehörigen wünschen wir trotz der aktuellen Beschränkungen ein frohes, besinnliches Weihnachtsfest.
Seien Sie herzlich gegrüßt und bleiben Sie gesund
Ihre BSBD-Online-Redaktion
Symbolbild im Beitrag © Konstiantyn / stock.adobe.com
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