Studie von Next:Public
14. Dezember 2023 Digitalisierung
Die Digitalisierung der Verwaltung scheitert nicht an den Beschäftigten, sondern an der mangelhaften politischen Steuerung. Das unterstreicht auch eine neue Untersuchung.
Das Unternehmen Next:Public hat für die Studie „Barometer Digitale Verwaltung“ über 3.900 Beschäftigte von Bund, Ländern und Kommunen befragt. Davon sagen 12 Prozent, dass sie nicht gerne öfter mit neuen Technologien arbeiten würden. Umgekehrt machen sich nur 18 Prozent Sorgen wegen der zunehmenden Digitalisierung ihrer Arbeit. Vielmehr sehen die Beschäftigten das große Potenzial: Sie schätzen, dass 38 Prozent ihrer Aufgaben automatisiert erledigt werden könnten, damit sie selbst sich wichtigeren und komplexeren Vorgängen widmen könnten.
„Die Ergebnisse sprechen Bände“, sagte der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach bei der Veröffentlichung der Studie am 14. Dezember 2023. „Die Kolleginnen und Kollegen sind hoch motiviert und aufgeschlossen für Veränderungen. Für sie ist das Schneckentempo bei der Digitalisierung ebenso frustrierend wie für die Bürgerinnen und Bürger. Politik sollte dieses Potenzial endlich flächendeckend nutzen. Konzepte und Strategien wurden genug geschrieben. Jetzt ist die Zeit, um zu handeln.“
Das Wissen aus der Praxis im Verwaltungsalltag könne eine wertvolle Ressource sein. Tatsächlich stimmen aber nur 30 Prozent der Befragten der Aussage zu, dass sie sich von
ihrer Behörde bei der Digitalisierung mitgenommen fühlen. „Das muss uns alarmieren“, stelle Silberbach klar. „Wenn Politik und höchste Leitungsebenen es nicht schaffen, die Kolleginnen und Kollegen trotz ihrer Digitalisierungsbegeisterung konstruktiv einzubinden, dann haben wir hier strukturelle Probleme. Ich kann den Verantwortlichen nur raten, beispielsweise auch die Personal- und Betriebsräte frühzeitig in Modernisierungsprozesse einzubinden.“
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