04. Januar 2024 Politik & Positionen
Immer mehr Aufgaben, immer weniger Personal: Damit der öffentliche Dienst trotzdem funktionieren kann, muss er schnell digitaler werden, fordert der dbb.
„Den Personalmangel im öffentlichen Dienst dramatisch zu nennen, ist eine Untertreibung: Nach der Neubewertung der Situation durch die dbb Mitgliedsgewerkschaften in diesem Herbst fehlen uns aktuell über 550.000 Leute“, warnte dbb Chef Ulrich Silberbach am 4. Januar 2024 in Berlin anlässlich der Veröffentlichung des „dbb Monitor öffentlicher Dienst 2024“. Die Statistik-Dokumentation bietet jährlich ausführliche Zahlen, Daten und Fakten rund um den öffentlichen Dienst.
„Gleichzeitig geht es dort, wo dieser Mangel zumindest in Teilen ausgeglichen werden könnte, nämlich im Bereich der Verwaltungsdigitalisierung, nicht schnell genug voran. Etwa zwei Drittel der Kolleginnen und Kollegen im Staatsdienst würden gern mehr IT-gestützte Anwendungen in ihrem Arbeitsalltag nutzen“, machte der dbb Bundesvorsitzende deutlich und forderte, dass „die politisch Verantwortlichen endlich den Fuß von der Bremse nehmen und in den öffentlichen Dienst investieren, das Kompetenzchaos ordnen und Planungs- und Genehmigungsverfahren straffen.“ Bislang seien nach Schätzungen der Beschäftigten lediglich 39 Prozent der Anwendungen der eigenen Verwaltung medienbruchfreie digitale Prozesse.
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