Am Freitag, den 19.04.2024, legte der nordrhein-westfälische Justizminister, Dr. Benjamin Limbach gemeinsam mit der JVA Münster und dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb, sowie der Stadt Münster den symbolischen Grundstein für das Großprojekt der neuen Justizvollzugsanstalt in Münster, welches hiermit einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht hat.
Auf der Baustelle, auf welcher 2026 die neue JVA Münster bezugsfertig stehen soll, herrscht seit Beginn des Jahres 2024 reger Betrieb. Die über einen Kilometer lange Haftmauer steht, das 18 Hektar große Gelände ist großzügig eingegrünt und die umfassenden Ausgleichsmaßnahmen sind seit Ende des vergangenen Jahres abgeschlossen.
über 100 Handwerker gleichzeitig am Werk
„Von der sorgfältigen Grundstückssuche über die umfassenden ökologischen Ausgleichsmaßnahmen bis zur Planung und Realisierung der kompletten Versorgungsinfrastruktur und Verkehrsanbindung ist hier schon sehr viel geleistet worden, das mit dem bloßen Auge nicht immer zu erkennen ist.“, betont Markus Vieth, technischer Leiter des Bau- und Liegenschaftsbetrieb der Niederlassung Münster. Mittlerweile stehen sieben bis zu 67 Meter hohe Baukräne auf dem Baufeld und bewegen die schweren Baulasten über die 100.000 Quadratmeter große Fläche, auf welcher aktuell rund 120 Handwerker an verschiedenen Gewerken gleichzeitig arbeiten.
Minister der Justiz zeigt sich beeindruckt
Justizminister Dr. Benjamin Limbach zeigt sich beeindruckt. „Es ist beachtlich, was hier in nur dreieinhalb Monaten entstanden ist. Es freut mich sehr, dass wir bei der Realisierung dieses großen Bauprojektes nun einen wichtigen Meilenstein erreicht haben. Mit der neuen Justizvollzugsanstalt werden hier in Münster die Rahmenbedingungen zur Umsetzung eines zukunftsorientierten modernen Justizvollzugs erheblich verbessert werden.“
14 Gebäude entstehen hier, wobei neben den Haftbereichen auch ein besonderes Augenmerk auf den modernen Werkstattgebäuden liegt. „Der Neubau wird sowohl für die Inhaftierten als auch für unser Team deutliche Vorteile bringen“, stellte Anstaltsleiter Carsten Heim in seinem Grußwort fest. „Unsere Aufgabe im Justizvollzugs ist es, die Gefangenen zu befähigen, nach der Entlassung soziale Verantwortung zu übernehmen und ein Leben ohne Straftaten zu führen. Diesen gesellschaftlich wichtigen Auftrag können wir hier in Wolbeck zukünftig noch besser wahrnehmen. Einen entscheidenden Beitrag hierzu werden die modernen Werkstattgebäude leisten, durch die sich die Arbeits-, Bildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten der Inhaftierten deutlich verbessern und damit auch ihre beruflichen Perspektiven nach der Haftentlassung. Sportplatz – und halle sowie das Begegnungszentrum bieten Raum für eine sinnvolle und aktive Tagesstruktur und unterstützen den modernen Behandlungsvollzug.“
Zeitkapsel eingemauert
Direkt vor der Baugrube, aus welcher zeitnah das neue Pfortengebäude erwachsen soll, wurde die Zeitkapsel, welche im Vorfeld nach alter Tradition des Bauhandwerks gefüllt wurde, vorläufig eingemauert. In dieser fanden die Urkunde zur Grundsteinlegung, Baupläne, Tageszeitungen sowie Münzgeld ihren Platz. Zwei weitere kreative Ideen brachte die JVA Münster mit ein: ein ausrangiertes Personennotrufgerät sowie ein altes Haftraumschloss.
Derzeit wird das Kellergeschoss des Mitteltrakts des Kreuzbaus der Hafthäuser gefertigt.
Bis die ersten Gebäude ab Sommer in die Höhe wachsen werden, wird auch die Zeitkapsel ihren endgültigen Platz gefunden haben.
Autorin: Lena Off, JVA Münster
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