Die Ergebnisse dieser vom Meinungsforschungsinstitut forsa durchgeführten Studie sind ernüchternd. Der negative Trend der letzten Jahre setzt sich weiter fort. Von den Befragten wird der Staat vor allem mit der Asyl- und Flüchtlingspolitik, der Bildungspolitik sowie der inneren Sicherheit als überfordert eingeschätzt. Der 1. Vorsitzende des Landesbundes Nordrhein-Westfalen des Deutschen Beamtenbund und Tarifunion (DBB NRW), Roland Staude, sieht in den Studienergebnissen eine Fortschreibung der Ergebnisse aus der Europawahl vor einigen Wochen. „Wir sollten uns alle ehrlich machen, dass vor allem die ungelösten Probleme unseres Landes die Bevölkerung an der Funktionsfähigkeit der staatlichen Organisation zweifeln lassen und inzwischen die Akzeptanz unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung gefährden.“, so Roland Staude, „Ob Bahnverspätung, Pendler-Stau oder geschlossene Einrichtungen – die Leute sind einfach genervt davon, dass nach ihrem Gefühl in diesem Land nichts mehr voran geht.“
Positiv wertet Staude, dass die Befragten laut der Studie klar zwischen staatlichen Institutionen und ihren Beschäftigten unterscheiden. Auch 2024 belegen die Berufe des Öffentlichen Dienstes wieder Top-Plätze im Ranking der beliebtesten Berufe, allen voran die Feuerwehrmänner und -frauen. Trotz gefühlt zunehmender Dysfunktionalität des Staates genießen die Beschäftigten weiterhin hohes Ansehen. Unter Verweis auf die die weiterhin unbesetzten rund 26.000 Personalstellen im Öffentlichen Dienst des Landes Nordrhein-Westfalen, sieht Roland Staude das Land in der Pflicht, durch moderne Arbeitsumgebungen und flexible Arbeitszeitmodelle attraktive Voraussetzungen für eine nachhaltige Personalgewinnung zu schaffen. „Zudem brauchen wir endlich wirksame Investitions- und Modernisierungsprogramme bei den Themen Bildung und innere Sicherheit. Die Übertragung ständig neuer Aufgaben und überbordende Bürokratie ergeben Arbeitsverdichtung, Überstunden, Doppelschichten. Das schreckt junge Menschen von einer Tätigkeit im Öffentlichen Dienst stattdessen ab.“, so der 1. Vorsitzende des DBB NRW.
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