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Europa stand im Mittelpunkt des Seminars
Seminarteilnehmer
Die östlichste Stadt Deutschlands war das Ziel der TeilnehmerInnen und Teilnehmer des letzten BSBD Bundesseminars im Jahr 2024.
Der Bundesseminarleiter hatte als Veranstaltungsort eine kirchliche Bildungseinrichtung außerhalb der Stadt Görlitz ausgewählt, die durch ihre Baulichkeit und Geschichte beeindruckte.
Bestens versorgt, startete das Seminar mit einer nicht so erfreulichen Nachricht.
Die eingeladenen Gäste und Referenten aus der dortigen Vollzugsgewerkschaft mussten leider ihre Teilnahme aus gesundheitlichen Gründen absagen.
Umso mehr war erfreulich, dass der saarländische Kollege Joachim Kapitza mit Unterstützung des Kollegen Markus Wollscheid über ihre Stippvisite 2023 in Litauen berichteten. Zunächst referierte Kollege Kapitza über die Geschichte Litauens und die derzeitige politische Lage.
Bei ihrem Besuch in Litauen saßen ca. 5000 Gefangene ein, davon 500 in Untersuchungshaft. Im Verhältnis Gefangene pro 100.000 Einwohner sind es in Litauen 180 Gefangene in EU-Durchschnitt nur 106.
Dennoch ist die Zahl der Inhaftierungen von 2016 bis 2022 um 27 Prozent gesunken. Seit 2023 gibt es bei Diebstahl mit einer Schadenshöhe von 500 Euro eine Haftstrafe, zuvor war die Grenze bei 250 Euro.
Damit endete der erste Seminartag.
Den zweiten Seminartag eröffnete Herr Waldemar Czarnecki mit dem Vortrag: Noch ist Polen nicht verloren.
Diese Zeile der ersten Strophe der polnischen Nationalhymne verdeutlicht die Geschichte des Landes. Waldemar Czarnecki war lange Zeit Anstaltsleiter in der Vollzugseinrichtung Luban. Er hat seit fast 20 Jahren sehr gute Kontakte zum BSBD über die Kollegen Conrad und Wollscheid. Mehrfach trat er schon als Referent bei der dbb Akademie auf.
Nach einem kurzen Ausflug in die Geschichte stieg der polnische Kollege mit einem Referat über die aktuelle politische Lage in die Thematik ein. Er erläuterte die Zeit unter der Regierungsverantwortung der PiS, unter der wurde versucht private Unternehmen zu verstaatlichen, die Justiz in ihrem Sinn umzubauen und die Medien an die „Leine“ zu legen. Alle Maßnahmen haben sich negativ auf die Wirtschaft des Landes und die polnische Bevölkerung ausgewirkt. Im Anschluss begab sich der Referent auf eine Reise durch die Länder Europas und auch außerhalb Europas und erläuterte, wie negativ PiS diese Länder eingestufte.
Nach der achtjährigen Amtszeit unter PiS wird es dauern, so Czarnecki, bis wieder die Normalität in die polnische Politik zurückkehrt.
Am Nachmittag wurde der Seminargruppe beim Besuch der Altstadt von Görlitz die lange und sehr wechselhafte Geschichte der Stadt nähergebracht. Weit im Osten der Republik hat die Stadt viele Einwohner verloren, obwohl genügend anspruchsvoller Wohnraum zur Verfügung steht. Viele Polen nutzen die Grenznähe der Stadt, um dort zu arbeiten oder einzukaufen. Bei einem Rundgang in der Stadt fühlt man sich in die zwanziger Jahre zurückversetzt. Der Krieg hat – Gottseidank – Görlitz, die Menschen , die Stadt und die Architektur verschont.
Am letzten Seminartag wurde zunächst vom Bundesseminarleiter Winfried Conrad die Gruppe auf Teamarbeit eingeschworen. Nur im Team lassen sich Probleme im Dienst oder auch auf gewerkschaftlicher Ebene zielführend lösen.
Anschließend kam es noch zu einem sehr aufschlussreichen und interessanten Erfahrungsaustausch.
Bildquelle: BSBD Bund
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